Institut für Sportwissenschaft, LFU Universität Innsbruck; Fachbereich für Bewegung und Sport, KPH – Edith Stein; Fachbereich für Bewegung und Sport, Pädagogische Hochschule Oberösterreich
Hintergrund: Die Untersuchung der Beziehung zwischen subjektiv und objektiv gemessener körperlicher Aktivität (PA) kann nützliche Informationen über das Verhalten von Jugendlichen liefern. Die durch die COVID-19-Pandemie verursachten Einschränkungen der Möglichkeiten zur körperlichen Aktivität, können dieses Verhalten jedoch negativ beeinflussen. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen subjektiv und objektiv gemessenen PA-Werten (leicht, moderat, stark und moderat bis stark) während und nach den COVID-19-bedingten Einschränkungen zu untersuchen und festzustellen, ob sich diese Zusammenhänge zwischen den beiden Zeiträumen verändert haben. Methoden: Insgesamt 26 Jugendliche (58 % Mädchen; Durchschnittsalter = 12,4 ± 0,5 Jahre) trugen während und nach der Aufhebung der öffentlichen Einschränkungen Beschleunigungsmesser. Die Teilnehmenden füllten in denselben Zeiträumen auch den Internationalen Fragebogen zur körperlichen Aktivität aus. Ergebnisse: In beiden Zeiträumen wurden hohe signifikante Korrelationen auf allen Ebenen der körperlichen Aktivität gefunden, mit Ausnahme der moderaten körperlichen Aktivität während der Einschränkungen. Beim Vergleich der beiden Zeiträume wurden signifikant höhere Korrelationen für moderate PA (p < 0,001) und mäßige bis intensive PA (p = 0,003) nach Aufhebung der Einschränkungen festgestellt. Schlussfolgerungen: In dieser hochaktiven Kohorte von Jugendlichen unterstreichen die Ergebnisse die potenzielle Bedrohung von Ausgangsbeschränkungen für die Jugendlichen. Außerdem erschweren diese Einschränkungen die genaue Verhaltenswahrnehmung der Jugendlichen, was mit möglichen negativen Folgen für die kurz- und langfristige Gesundheit einhergehen kann.