Institut für Sportwissenschaft, LFU Universität Innsbruck; KPH – Edith Stein
Ziel der Studie war es, potenzielle Einflussfaktoren zu untersuchen, die mit der körperlichen Fitness (PF) von übergewichtigen und nicht übergewichtigen österreichischen Sekundarschüler*innen zusammenhängen. Die körperliche Fitness wurde mit dem Deutschen Motorik-Test (DMT) gemessen und die Schüler*innen wurden zu Geschlecht, Migrationshintergrund, wöchentlicher körperlicher Aktivität in der Freizeit und täglicher Nutzung elektronischer Medien befragt. Insgesamt wurden 560 Jugendliche (56,6 % weiblich) mit einem Durchschnittsalter von 15,4 ± 1,4 Jahren und einem mittleren Body-Mass-Index (BMI) von 22,5 ± 4,2 kg/m² untersucht, wobei 130 (23,2 %) Schüler als übergewichtig oder adipös eingestuft wurden. Für die Gesamtkohorte zeigten die Ergebnisse der multiplen linearen Regressionsanalyse (R2 = 0,34), dass ein jüngeres Alter (β = -0,16), kein Migrationshintergrund (β = 0,13), ein niedrigerer BMI (β = -0,29), eine höhere wöchentliche körperliche Freizeitaktivität (β = 0,34) und eine geringere tägliche Nutzung elektronischer Medien (β = -0,15) mit einer erhöhten PF verbunden waren. Getrennte Regressionsanalysen für nicht übergewichtige und übergewichtige Schüler*innen ergaben mit Ausnahme des BMI ähnliche Regressionskoeffizienten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der positive Einfluss modifizierbarer Faktoren wie ein niedrigerer BMI, eine höhere selbstberichtete wöchentliche Freizeitsportaktivität und eine geringere selbstberichtete tägliche Nutzung elektronischer Medien bereits in jungen Jahren berücksichtigt werden sollte, um die körperliche Fitness bei übergewichtigen und nicht übergewichtigen Jugendlichen zu steigern.