Fotocredit © FH Kufstein Tirol
Im neuen Beltz-Handbuch „Bewegung und Sport in der sozialen Arbeit – Michael Matzner, Torsten Wojciechowski“ ist ein Beitrag von Prof. (FH) Dr. Claudia Stura erschienen. Unter dem Titel „Sport, Migration und Integration – Perspektiven für die Aufnahmegesellschaft“ stellt sie zentrale Ergebnisse einer Studie vor, die an der FH Kufstein Tirol durchgeführt und vom Sports Research Lab Tirol mitfinanziert wurde.
Die Untersuchung widmete sich Sportvereinen in städtischen und ländlichen Regionen Tirols, in denen aus der Ukraine geflüchtete Erwachsene und Kinder regelmäßig sportlich aktiv sind. Ziel war es, Faktoren zu identifizieren, die Teilhabe und Integration durch Sport fördern oder erschweren. Dafür führte das Forschungsteam semi-strukturierte Interviews mit zehn Vertriebenen sowie 15 Vereinsvertretenden, darunter Trainer:innen, Abteilungsleitungen und Vorstandsmitglieder.
Die Ergebnisse zeigen, dass individuelles Engagement wichtiger ist als strukturelle oder systematische Fördermechanismen. „Die persönliche Initiative und Begegnung steht im Vordergrund. Umso wichtiger ist es, dass der organisierte Sport Rahmenbedingungen schafft, die Teilhabe langfristig ermöglichen“, betont Stura. Sport könne zudem Impulse für die Aufnahmegesellschaft setzen: Durch gemeinsame sportliche Aktivitäten kann sich ein offeneres Verständnis für unterschiedliche Lebensumstände entwickeln. Sportvereine können damit einen zentralen Beitrag leisten, um Vertriebene und Personen mit vorübergehendem Schutzstatus als integralen Bestandteil der Gemeinschaft wahrzunehmen und ihre individuellen Fähigkeiten sowie Kompetenzen stärker zu berücksichtigen.
Mit dieser Studie, die von der Medienabteilung von der FH Kufstein Tirol publiziert wird, leistet die FH Kufstein Tirol einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs über soziale Teilhabe, Diversität und Integration durch Sport und stärkt zugleich den praxisorientierten Forschungsfokus der Hochschule.
Bericht © C. Stura/FH Kufstein Tirol