Institut für Sportwissenschaft, LFU Universität Innsbruck
Ziel dieser Studie war es, Hindernisse und Potenziale für die Einbindung des Kletterns in den österreichischen Schulsport zu untersuchen. Klettern spricht die Jugend an und kann als eine Form der Abenteuerpädagogik gesehen werden. Basierend auf dem theoretischen Rahmen der Selbstbestimmungstheorie sowie dem pädagogischen Modell ‚Outdoor Adventure Education‘ wurden vierzehn Lehrpersonen – sowohl mit als auch ohne Erfahrung in der Integration des Kletterns in den Sportunterricht – im Rahmen einer qualitativen Erhebung mit semi-strukturierter Interviews befragt. Die Befragten berichteten von positiven Effekten des Kletterns bei Schülerinnen und Schülern, insbesondere in den Bereichen soziale Kompetenzen, Abenteuererfahrungen sowie physiologische und psychologische Vorteile. Als mögliche und erlebte Hindernisse wurden organisatorische Aspekte wie Zeit, Gruppengröße und Infrastruktur genannt. Allerdings gaben die Lehrkräfte an, dass die Einbindung des Kletterns primär von der Bereitschaft der Sportlehrkräfte abhänge und weniger von organisatorischen Aspekten. Fortbildungskurse für Sportlehrkräfte könnten dazu beitragen, die Abenteuerpädagogik verstärkt in den Sportunterricht einzubinden. Hierdurch ließe sich die Jugendkultur besser ansprechen und den Sportunterricht vor allem um soziale und positive psychologische Erfahrungen bereichern.
Frühauf, A., Sagmeister, D., & Kopp, M. (2023). Barriers to and opportunities for integrating climbing in physical education. Journal of Adventure Education & Outdoor Learning, 1–13. https://doi.org/10.1080/14729679.2023.2236255