Die COVID-19-Krise und die damit verbundenen Lockdowns führten zu einer Einschränkung der verfügbaren Sportarten, insbesondere in der Wintersaison. Neben geschlossenen Indoor-Sportanlagen waren auch einige Outdoor-Sportarten aufgrund von Ausgangssperren und/oder der Schließung von Outdoor-Sportanlagen nicht mehr möglich. In Österreich war der Betrieb alpiner Skigebiete auch während des Lockdowns in der Wintersaison 2020/21 erlaubt, wenn auch unter strengen Hygienevorschriften und Kapazitätsbeschränkungen. Dies stellte die Skigebietsbetreiber vor Herausforderungen: Diejenigen, die stark von ausländischen Mehrtagesgästen abhängig sind, sahen sich aufgrund geschlossener Unterkünfte und geschlossener Grenzen mit starken Nachfragerückgängen konfrontiert, während andere durch die erhöhte Nachfrage aus nahegelegenen Bevölkerungszentren unter Druck gesetzt wurden. Wir untersuchen daher, wie die österreichischen Skigebietsbetreiber mit diesen Herausforderungen umgegangen sind, wie sie diese außergewöhnliche Saison bewerten und ob neue Erfahrungen und etablierte Maßnahmen genutzt werden können, um das Kundenerlebnis in Zukunft zu verbessern. Es wurde ein Mixed-Methods-Ansatz mit einer quantitativen Umfrage (n = 65) und anschließenden qualitativen Interviews (n = 20) mit Managern der österreichischen Skigebiete angewandt. Für 75 % der Befragten war der Grund für die Aufrechterhaltung der Skigebiete, trotz der Tatsache, dass 95 % der Skigebiete einen durchschnittlichen Umsatzrückgang von 80 % hinnehmen mussten, die Möglichkeit der körperlichen Betätigung für die lokale Bevölkerung. Die Befragten bemerkten eine große Dankbarkeit und ein wachsendes Vertrauen seitens der lokalen Kundinnen und Kunden, das genutzt werden könnte, um die Zustimmung zum Tourismus in Österreich zu erhöhen. Die COVID-19-Pandemie hat auch die Verbreitung technologischer Innovationen in der Seilbahnbranche vorangetrieben, wie z. B. Onlineverkauf und dynamische Preisgestaltung von Skitickets. Darüber hinaus hat die COVID-19-Krise die Nachhaltigkeitsdebatte rund um Skigebiete weiter vorangetrieben. Kundinnen und Kunden sehnen sich nach einer Entschleunigung, was dazu führt, dass sich die österreichischen Skigebietsbetreiber stärker auf die qualitative als auf die quantitative Entwicklung konzentrieren.

Steiger R, Graiff L, Peters M and Schnitzer M (2023) The COVID-19 pandemic and leisure providers—Challenges, opportunities and adaptation strategies for ski area operators in Austria. Front. Sustain. Tour. 2:1136163. doi: 10.3389/frsut.2023.1136163