Hat die Olympische Agenda 2020 das Potenzial, ein neues olympisches Erbe zu schaffen? Eine Analyse für die Bewerbung der Olympischen Winterspiele 2026

Schnitzer Martin, Haizinger Lukas (2019)

Institut für Sportwissenschaft, LFU Universität Innsbruck

Dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) mangelt es an Bewerbern, die bereit sind, die Olympischen Spiele (OG) auszurichten. Auf diese Situation hat das IOC mit der Einführung der Olympischen Agenda 2020 (OA) reagiert – einem Reformvorhaben, das die Olympischen Spiele für potenzielle Gastgeber attraktiver machen soll. Die vorliegende Studie untersucht, ob die Olympische Agenda eine entscheidende Rolle für die Zukunft der Olympischen Spiele einnimmt. Dazu wurden die offiziellen IOC-Dokumente und Machbarkeitsstudien der Bewerber für die Olympischen Winterspiele 2026 (WOG) analysiert sowie qualitative Interviews mit Experten und Expertinnen (n = 15) durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Veranstalter der WOG 2026 planen, die Budgets für die Organisation und die Infrastruktur in den Gastgeberregionen zu reduzieren. Infolgedessen werden Anzahl und Art der Sportstätten und Austragungsorte sowie die Distanzen zwischen ihnen zunehmen. Dies führt dazu, dass das zukünftige olympische Erbe weniger in ikonischen Gebäuden zu finden sein wird, sondern sich eher auf die Erfüllung langfristiger Strategien der Stadt konzentrieren wird. Unsere Analysen erweitern die Literatur durch (1) die Analyse des olympischen Erbes (OH) im Hinblick auf zukünftige Olympische Spiele, (2) den Vergleich der Erfahrungen vergangener Olympischer Spiele mit denen aktueller Bewerber, (3) die Integration von Expertenwissen durch qualitative Interviews und schließlich (4) die Berücksichtigung neuer Konzepte von Vermächtnissen.

 

 

Schnitzer, M., & Haizinger, L. (2019). Does the Olympic Agenda 2020 Have the Power to Create a New Olympic Heritage? An Analysis for the 2026 Winter Olympic Games Bid. Sustainability, 11(2), 442.

https://doi.org/10.3390/su11020442.

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