Institut für Sportwissenschaft, LFU Universität Innsbruck
Über einen Zeitraum von 10 Jahren evaluierte die Studie Inzidenzen und potenzielle Unterschiede in der Häufigkeit von traumatischen und nicht-traumatischen Unfällen mit Todesfolge bei Freizeitskiläufer*innen und Freizeitsnowboarder*innen auf Österreichs Skipisten. Im Rahmen dieser retrospektiven Untersuchung wurden die erhobenen Daten des Bundesministeriums für Inneres verwendet. Die Daten umfassten alle traumatischen und nicht-traumatischen Todesfälle auf österreichischen Skipisten, die zwischen den Wintersaisonen 2008/09 und 2017/18 verzeichnet wurden. Alter, Geschlecht, Nationalität, verwendete Ausrüstung, Höhe, Schwierigkeit der Piste, Unfallursache, primäre Todesursache und die Verwendung eines Helmes wurden direkt am Todesort erhoben. Die Häufigkeit der Todesfälle wurde auf Grundlage der Anzahl der Skitage berechnet. Insgesamt wurden 369 Todesfälle registriert, mit durchschnittlich 36,9 ± 7,9 Todesfällen pro Jahr. Die jährliche Inzidenz traumatischer und nichttraumatischer Todesfälle nahm während des 10-Jahres-Zeitraums um 25,8 % bzw. 40,1 % ab, was zu einer mittleren Inzidenz von 0,70 Todesfällen pro 1 Million Skitage führte. Dabei lag die Inzidenz bei traumatischen Todesfällen bei 0,36 und bei nicht-traumatischen Todesfällen bei 0,34 Todesfällen pro 1 Million Skitage. Sowohl die Inzidenz von traumatischen als auch nichttraumatische Todesfällen verzeichneten während der 10-Jahres-Analyse einen Rückgang, was einen Todesfall als seltenes Ereignis auf österreichischen Skipisten darstellt. Es sind jedoch angemessene Präventionsmaßnahmen zur Reduzierung potenzieller Risikofaktoren erforderlich, um das Sterblichkeitsrisiko auf Skipisten weiter zu verringern.
Posch, M., Schranz, A., Lener, M., Burtscher, M., & Ruedl, G. (2020). Incidences of Fatalities on Austrian Ski Slopes: A 10-Year Analysis. International Journal of Environmental Research and Public Health, 17(8), 2916.