Die bisherige Mobilitätsforschung konzentrierte sich auf verkehrs- und gesundheitsbezogene Auswirkungen im Zusammenhang mit Anreisemustern (z. B. Stress in Verbindung mit Verkehrsmitteln, Reisedistanz und -zeit). Das Mobilitätsverhalten von Tourist*innen während des Urlaubs und mögliche gesundheitliche Zusammenhänge sowie die Korrelation mit den Bewegungsgewohnheiten und Mobilitätsmustern zu Hause scheinen jedoch kaum untersucht worden zu sein. Um diese Forschungslücke zu schließen, wurde in der vorliegenden Studie ein Mixed-Methods-Ansatz in drei Tourismusdestinationen in Tirol, Österreich, angewendet. Die Studie untersuchte die Mobilität der Tourist*innen sowie ihre körperliche Aktivität zu Hause und am Urlaubsort. Die Ergebnisse zeigen, dass das bevorzugte Verkehrsmittel (bei der Anreise und vor Ort) aufgrund seiner Flexibilität und seines Komforts das private Auto ist. Die Hotelrezeption, als Hauptinformationsquelle, bestimmt hauptsächlich die Verhaltensaspekte der Tourist*innen während ihres Aufenthalts. Allgemeine Mobilitätsroutinen zeigen Unterschiede zwischen Alltags- und Urlaubssituationen, und die Wichtigkeit körperlicher Aktivität, die sich im Urlaub als intensiver und häufiger erweist als im Alltag, für die Gesamtzufriedenheit der Tourist*innen. Sieben Prozent der Tourist*innen, die an der Untersuchung teilnahmen, gaben an, dass sie ihr tägliches Mobilitätsverhalten nach ihrer Rückkehr geändert hatten, wobei die meisten von ihnen häufiger zu Fuß gingen oder das Fahrrad benutzten. Die Studie leistet einen Beitrag zur Forschung auf dem Gebiet der nachhaltigen touristischen Mobilität bzw. dem Bewegungsverhalten und unterstreicht die Notwendigkeit weiterer spezifischer Analysen.