Lockdown verändert Sportverhalten

Schnitzer Martin, Schöttl Stefanie E., Kopp Martin, Barth Michael (2020)

Institut für Sportwissenschaft, LFU Universität Innsbruck

Wie sich die Ausgangsbeschränkungen auf das Sport- und Bewegungsverhalten auswirken, das erheben Sportwissenschaftler:innen der Uni Innsbruck. Begonnen haben sie mit einer Studie im ersten Lockdown im Frühjahr 2020, für die sie mehr als 500 Tiroler:innen befragt haben. Diese Teilnehmer:innen haben sie dann während der weiteren Lockdowns erneut kontaktiert und befragt. Auch während der aktuellen Ausgangsbeschränkungen erheben die Wissenschaftler:innen Daten dieser Personen, um schließlich mögliche Veränderungen im Sportverhalten über die Pandemie-Jahre 2020 und 2021 zu analysieren.

 

Die ersten Ergebnisse dieser Langzeitstudie zeigen insgesamt, dass das Sportverhalten der Teilnehmer:innen zumindest während der strengen Lockdowns im Frühjahr und im November/Dezember 2020 zurückgegangen ist. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Studienteilnehmer:innen, die sich in Tirol befinden, hatten bzw. haben das Glück, sich in der Natur fit halten zu können. Das sehen immerhin 60 Prozent der Befragten auch so. Durch wegfallende Arbeitswege und andere Verpflichtungen geben viele der Teilnehmer:innen sogar an, mehr Zeit für Sport an der frischen Luft zu haben. Und mehr als ein Drittel der Teilnehmer:innen hat die Lockdowns dazu genutzt, neue Sportangebote oder -formate auszuprobieren. Dazu zählt neben Online-Sportkursen beispielsweise auch das Skitourengehen, das durch die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen weiterhin starken Zulauf erfährt.

 

Schnitzer, M., Schöttl, S. E., Kopp, M., Barth, M. (2020). COVID-19 stay-at-home order in Tyrol, Austria: sports and exercise behaviour in change? Public Health, 185: 218-220. https://doi.org/10.1016/j.puhe.2020.06.042.

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