Es ist erwiesen, dass sich körperliche Aktivitäten im Alltag auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken; in der Literatur fehlt jedoch eine Analyse der Auswirkungen körperlicher Aktivität im Urlaub. Ziel der Studie war es daher, die Auswirkungen körperlicher Aktivität auf das Wohlbefinden im Urlaub in einem Längsschnittansatz zu untersuchen. Wir verwendeten ein Pre-Post-Design (n = 101), indem wir Urlauber*innen vor, während und nach ihrem Urlaub in einer alpinen Umgebung befragten. In Bezug auf die Forschungsfragen wurde eine Reihe von acht linearen gemischten Modellanalysen der Kovarianz (ANCOVA) mit Messwiederholung, in einem 3 (Zeitpunkte) × 3 (Aktivitätsniveau) × 2 (Geschlecht) Muster inklusive Alter als zusätzliche Kovariate, durchgeführt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Dauer des Urlaubs und der Umfang der körperlichen Aktivität einen positiven Einfluss auf die Komponenten des Wohlbefindens haben, was sich in Veränderungen einzelner Subskalen (z.B. Aktiviertheit, Euphorie, Aufgeregtheit, Gelassenheit) zeigt. Demografische Muster ließen keine Einflüsse erkennen. Körperliche Aktivität könnte ein Marker für subjektives Wohlbefinden sein, der das Alltags- und Freizeitverhalten der Menschen beeinflusst, indem er sie zu mehr körperlicher Aktivität motiviert. Diese Untersuchung erweitert die bestehende Literatur, indem sie (1) die Auswirkungen von Urlaub auf das Wohlbefinden nachweist, (2) die Auswirkungen demografischer Voraussetzungen aufzeigt und (3) vertiefte Kenntnisse über die Rolle der körperlichen Aktivität bei Veränderungen des Wohlbefindens sammelt.