Unveränderte Todesfallrate auf österreichischen Skipisten während des COVID-19 Lockdowns

Posch Markus, Burtscher Johannes, Ruedl Gerhard, Pocecco Elena, Burtscher Martin (2022)

Institut für Sportwissenschaft, LFU Universität Innsbruck; Department of Biomedical Sciences (DSB), University of Lausanne; Institute of Sport Sciences (SSP), University of Lausanne; Österreichische Gesellschaft für Alpin- und Höhenmedizin, Innsbruck

Todesfälle auf Skipisten sind seltene Ereignisse (< 1 Todesfall pro 1 Million Skitage). Es ist nicht bekannt, ob die Todesfallrate durch markante Veränderungen der Anzahl der Skitage und Struktur der Skifahrerpopulation beeinflusst wird. Daher analysierten wir die Todesfälle auf österreichischen Skipisten in der Wintersaison 2020/2021, wo aufgrund des Lockdowns im Vergleich zu früheren Jahren deutlich weniger Skifahrer*innen auf den Pisten waren. In dieser Saison ist die Anzahl der Skitage von den sonst üblichen 50 Millionen auf 9,2 Millionen abgesunken. Die Todesfallrate ist aber im Vergleich zu den vorangegangenen 10 Jahren gleichgeblieben (6,5 Tote pro 10 Millionen Skitage). Dies ist in Anbetracht der dramatischen Reduktion der Anzahl von Skifahrer*innen und des Ausbleibens internationaler Besucher*innen unerwartet. Die Witterungs- und Schneebedingungen sowie die Zusammensetzung (Alters- und Geschlechterverteilung) der Skifahrer*innen (mit Ausnahme der Nationalitäten) haben sich zu den Vorjahren nicht wesentlich unterschieden. Schlussfolgerung: Das Todesfallrisiko auf Skipisten ist sehr gering und scheint vorrangig von der Anzahl der Skitage abhängig zu sein.

 

 

Posch, M., Burtscher, J., Ruedl, G., Pocecco, E., & Burtscher, M. (2022). Unchanged Fatality Rate on Austrian Ski Slopes during the COVID-19 Lockdown. International Journal of Environmental Research and Public Health, 19(13), 7771.

https://doi.org/10.3390/ijerph19137771.

Publikation