Hintergrund: Ein hoher Prozentsatz aller Sportverletzungen tritt beim Schulsport auf.

Zielsetzung: In der vorliegenden Studie wurden die Schulsportverletzungen aller 107 Neuen MittelSchulen (NMS) im Bundesland Tirol (Österreich) untersucht.

Methoden: Ausgewertet wurden alle im Schulsport aufgetretenen Körperverletzungen, die zur Konsultation eines Arztes führten und daher der Allgemeinen-Unfallversicherungsanstalt (AUVA) gemeldet wurden.

Ergebnisse: Im Schuljahr 2017/18 wurden 1.124 Schulsportverletzungen bei 28.720 Schüler*innen in allen NMS gemeldet. Die Inzidenz von Schulsportverletzungen lag in diesem Zeitraum bei 39,1 pro 1.000 Schüler*innen pro Schuljahr. Siebenundfünfzig Prozent der Verletzungen (n = 647) traten bei Ballsportarten auf, gefolgt von Turnen (19 %, n = 215). Die häufigsten Verletzungen waren Distorsionen (Verstauchungen) (31 %). Die Verletzungen der oberen Gliedmaßen überwogen (55 %), wobei die Finger am häufigsten betroffen waren. Jungen waren im Vergleich zu Mädchen seltener von Verletzungen der oberen Gliedmaßen betroffen, während sie ein höheres Risiko für Verletzungen der unteren Gliedmaßen hatten.

Schlussfolgerung und Empfehlung: Verletzungen bei Ballsportarten und Turnen machen einen erheblichen Teil aller Verletzungen im Schulsport aus. Verletzungen der oberen Gliedmaßen machen die große Mehrheit aller Verletzungen aus und treten bei Mädchen häufiger auf als bei Jungen. Vorbeugende Maßnahmen wie Fitness- und Geschicklichkeitstraining (z. B. Propriozeption) können die Verletzungsrate im Schulsport verringern.

Greier K, Drenowatz C, Ruedl G (2018) School Sports Injuries and Possibilities for Prevention. J Health Sci Educ 2(4): 144.

http://dx.doi.org/10.0000/JHSE.1000144.