Körperliche Aktivität und Ernährung sind wichtige Faktoren für die allgemeine Gesundheit und Entwicklung von Jugendlichen. Derzeit liegen allerdings nur begrenzte Forschungsergebnisse zum kombinierten Zusammenhang von Sportbeteiligung und Ernährungsmustern mit der motorischen Kompetenz vor, obwohl diese für einen aktiven Lebensstil während und nach der Pubertät von entscheidender Bedeutung ist. Die vorliegende Studie untersuchte daher den Zusammenhang zwischen Sportbeteiligung, Ernährungsmuster und motorischer Kompetenz bei 165 Mittelschüler*innen (55 % männlich) zwischen 11 und 14 Jahren. Körpergewicht und -größe wurden gemessen und die motorische Kompetenz über den Deutschen Motorik-Test im Rahmen des regulären Sportunterrichts (PE) ermittelt. Darüber hinaus füllten die Teilnehmer*innen einen Fragebogen zur Ernährungshäufigkeit aus und berichteten über ihr Engagement im Vereinssport. Von der Gesamtstichprobe waren 20 % übergewichtig/fettleibig und 49 % gaben an, an Vereinssportarten teilzunehmen. Interaktionseffekte von sportlicher Betätigung und Ernährungsmuster auf die motorische Kompetenz waren begrenzt, aber sportliche Betätigung und gesunde Ernährung waren unabhängig voneinander mit einer höheren motorischen Leistungsfähigkeit assoziiert. Gesunde Ernährungsgewohnheiten sowie die Teilnahme am Vereinssport sollten daher bei Jugendlichen gefördert werden, um die motorische Entwicklung zu fördern. Da die Adoleszenz eine entscheidende Zeit für die Etablierung lebenslanger Verhaltensweisen ist, könnten solche Bemühungen auch nachhaltig zu einem gesunden Lebensstil während des gesamten Erwachsenenalters beitragen.

Drenowatz, C., & Greier, K. (2018). Association of Sports Participation and Diet with Motor Competence in Austrian Middle School Students. Nutrients, 10(12), 1837.

https://doi.org/10.3390/nu10121837.